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Spielberichte

Mo, 05.05.2003 20:15
2. Bundesliga - 31. Spieltag
Mainz / Bruchwegstadion

Logo Mannschaft 1 1. FSV Mainz 05 - Logo Mannschaft 2 Eintracht Frankfurt
3:2 ( 1:1 )   
Icon 1 Bericht
Spielbericht von Dieter K.

Der Kampf um Platz 3 ist eröffnet

Der Sieger der Begegnung konnte 4 Spieltage vor Saisonende den Abstand zu den beiden anderen Aufstiegsaspiranten auf 3 Punkte zu erhöhen und sich dadurch eine hervorragende Ausgangsposition im Kampf um den begehrten 3. Tabellenplatz sichern. Das mit großer Spannung erwartete Rhein-Main-Derby war deshalb schon seit langem ausverkauft. Um entsprechend Kohle zu machen, wurden die Eintrittskarten im Doppelpack mit dem Burghausen-Spiel verkauft. Deshalb zahlte ich 25? statt der auf auf dem Eintracht-Ticket aufgedruckten 15?. Das Ganze erinnerte irgendwie an den Zwangsumtausch bei der Einreise in die DDR. Dankbar, dass nicht noch eine Narrenkappe oder ein Kilo Hausmacher Sülze draufgepackt worden war, machte ich mich von Rodgau aus zusammen mit dem Schwager auf den Weg. Das Mainzer Stadion ist mangels Beschilderung so gut wie unauffindbar, weshalb die Sucherei bei einer Außentemperatur von 30 Grad und drückender Schwüle unnötig lang dauerte. Zum Glück reichte der Biervorrat wenigstens für die Fahrt. Der letzte Kilometer wurde zu Fuß zurückgelegt, da die Polizei die Zufahrt zu dem neben dem Stadion gelegenen Wohngebiet gesperrt hatte. Positive Überraschung: Gegenüber dem Stadion gibt es einen gut sortierten edeka-Getränkemarkt, der bis 20 Uhr geöffnet hat. Das Fehlen von sanitären Anlagen sowie geeigneter Botanik zwang zu einem ungewohnt frühen Betreten des Stadiongeländes. Unsere Plätze befanden sich im Block J. Dies hatte den Nachteil, dass ein Teil des Spielfeldes durch die Gegentribüne verdeckt war. Etwa eine Viertelstunde vor Spielbeginn konnte man erkennen, dass schätzungsweise 6.000 Eintracht-Fans angereist waren. Zu dieser Zeit begann auch der akustische Wettstreit der Fangruppen. Der Support für die Eintracht war während des gesamten Spiels einfach traumhaft. Im Block J und auch sonst wo habe ich niemanden gesehen, der seinen Sitzplatz einnahm, alle standen und gaben ihr bestes, um die Mannschaft anzufeuern.

Die Eintracht war in ihren blauen Auswärtstrikots angetreten und wurde sofort nach Spielbeginn von den Mainzern mächtig unter Druck gesetzt, die sich eine Torchance nach der anderen erarbeiteten. Doch die Abwehr der Eintracht hielt dem Ansturm stand. Unser Angriff war leider in den ersten 20 Minuten recht harmlos und konnte nicht für Entlastung sorgen. Das Spiel nahm Mitte der ersten Halbzeit an Härte zu. Auffallend war, dass der Schiedsrichter in zweifelhaften Situationen stets zugunsten der Mainzer entschied. In der 31. Minute dann mitten in die Mainzer Drangperiode das vielumjubelte 1:0 für die Eintracht durch Beierle aus kurzer Distanz nach Zuspiel von Skela. Gedanken an das Hinspiel im Waldstadion, das 1:0 für uns geendet hatte. Konnten wir dieses Ergebnis wiederholen ? Gleich danach sogar die Chance zum 2:0 durch Skela, doch Wache hielt. Die Träume wurden in der 37. Minute jäh unterbrochen. Babatz hatte mit einem Schuss aus ca. 25 Metern den Ausgleich erzielt. Das Halbzeitergebnis ging in Ordnung. Mainz hatte zwar die größeren Spielanteile gehabt, doch die Eintracht war ab Mitte der ersten Halbzeit über ihre Konter brandgefährlich und hätte mit etwas Glück zur Pause sogar mit 2 Toren Unterschied führen können.

In der zweiten Halbzeit waren die Spielanteile zunächst gleich verteilt mit Torchancen auf beiden Seiten. In der 65. Minute dann ein scharf geschossener Freistoß für die Mainzer. Der Schuss wurde von Beierle abgefälscht und landete unglücklicherweise im eigenen Tor. Noch war nichts verloren. Angefeuert von ihren Fans machte sich die Eintracht daran, den Ausgleich zu erkämpfen. In der 72. Minute war es dann soweit. Freistoß durch Skela von halbrechts und Kopfballtreffer durch Schur. Unbeschreibliche Freudenszenen bei den Eintracht-Fans und lange Gesichter bei den Karnevalisten.

Mit einem Unentschieden hätte man leben können, da man dann den Aufstieg aus eigener Kraft über das Torverhältnis hätte schaffen können. Mitten in die Rechenexempel und in Erwartung des herannahenden Schlusspfiffes dann in der 89. Minute ein Mainzer Angriff über Babatz, dessen Schuss Nikolov nicht festhalten konnte, und das 3:2 Abstaubertor durch Auer.
Die Eintracht warf nun alles nach vorne, doch letztendlich fehlte die Kraft, um dem Spiel noch die entscheidende Wendung zu geben. Die Mainzer Deckung hielt stand. Der Schiedsrichter ließ nur 2 Minuten nachspielen, obwohl es mehrere längere Unterbrechungen gegeben hatte.

Auf der Rückfahrt war Zeit, um die neue Lage zu bewerten. Bekanntermaßen spielen Mannschaften, die gegen den Abstieg, bzw. um ihre Existenz kämpfen, mit mehr Engagement als jene, für die es um nichts mehr geht. Und Mainz hat im Restprogramm mit Ahlen und Braunschweig gleich 2 derartige Teams als Gegner. Wir hoffen also auf einen Ausrutscher. Die Eintracht kann noch aufsteigen. Voraussetzung ist natürlich, dass wir alle 9 Punkte aus den restlichen Spielen holen.