Das verlängerte Wochenende begann am Freitagmorgen mit der Auffahrt auf die A99. Aufgrund der Berichte über das neue Sicherheitskonzept der Eintracht war während der ca. 5-stündigen Fahrt ausreichend Gelegenheit, sich zu überlegen, was man wohl verbrochen haben könnte, um jetzt als potentieller Feind eingestuft zu werden.

Die Überlegungen dauern noch an, bisher allerdings ohne Ergebnis ... Bereits zwei Stunden vor Spielbeginn herrschten Temperaturen um den Gefrierpunkt und es war klar, dass es ein frostiger Abend werden würde. Stabilisierung der Körpertemperatur war deshalb angesagt. Dies gelang auf Glühwein- und Schnapsbasis unter Umgehung des neuen Dosenpfandes. Gespannt war man auf die neue Dauerkarte als Ersatz für die ehemalige Heimat in Block 31. Es gab jedoch offenbar organisatorische Probleme, und so erhielt man erst mal 2 normale Eintrittskarten für Block 95. Kurve West Untergang steht drauf. Nichts für Abergläubische. Die neue Dauerkarte soll es dann irgendwann später geben.

Waren schon die Temperaturen frostig, so war das nichts gegen die Atmosphäre im Stadion. Wie vorher angekündigt, gab es während des gesamten Spieles keinen organisierten Support. Man kam sich vor wie in einem Ballettsaal, in dem hin und wieder huldvoll Beifall gespendet wurde, und im Gegensatz zu früher, wo man sich meistens nur schreiend verständigen konnte, war es diesmal fast während der gesamten Spielzeit möglich, sich mit den Umstehenden in gepflegter Zimmerlautstärke zu unterhalten. Das Spiel war kampfbetont und die Abwehrreihen erlaubten nur wenige Torchancen. Kurz vor der Halbzeit konnte Nikolov einen Freiburger Freistoß nach schlechter Postierung der Mauer gerade noch zur Ecke fausten. In der Mitte der 2. Halbzeit war die Eintracht dann überlegen und folgerichtig fiel in der 66. Minute das 1:0 durch Skela nach Zuspiel von Montero. In der 75. Minute hätte unser Pole, der völlig frei vor Golz stand, alles klar machen können, vergab jedoch den sicheren Sieg. So kam es wie so oft, wenn man die eigenen Chancen nicht verwerten kann und der Gegner erzielte den Ausgleich.

Nach Lage der Dinge kann man den Besuch von Heimspielen b.a.w. nicht mehr empfehlen. Also auf nach Fürth, Burghausen und alle anderen Stadien, in denen die Eintracht-Atmosphäre weiterlebt.